Es kann eine Herausforderung sein, die Übersicht im Labeldschungel der fairen und nachhaltigen Mode zu behalten, da es viele verschiedene Siegel, Zertifikate und Standards gibt.
Sehr wichtig ist es auch zu verstehen, dass es Siegel gibt, die NICHT (!) von unabhängiger Seite kontrolliert werden. Diese basieren auf Selbstdeklaration der Modeunternehmen…
Viel besser machen es die Siegel, die auf einem Drei-Parteiensystem beruhen. Dabei werden Standards von staatlichen Institutionen gemeinsam mit Wirtschaftsvertreter:innen und Konsumentenorganisationen gesetzt. Die Einhaltung der Standards wird durch unabhängige Zertifizierungsstellen überprüft. Ganz unten findest du dazu einen guten Link!
Folgende Punkte kannst du beachten:
1. Faire Arbeitsbedingungen von Anfang bis Ende:
Vom Anbau der Rohmaterialien: Achte auf Labels, die sicherstellen, dass die Rohmaterialien unter fairen Arbeitsbedingungen angebaut werden. Fair-Trade-Zertifikate garantieren oft nicht nur gerechte Löhne, sondern auch soziale Unterstützung für die Gemeinden.
Über die Produktion: Suche nach Labels, die transparente Informationen über die Produktionsbedingungen bieten. Organisationen wie die Fair Wear Foundation überwachen und fördern faire Arbeitspraktiken in der Bekleidungsindustrie.
2. Transparenz als Leitprinzip:
Überprüfe die Lieferkette: Verfolge die Lieferkette von der Rohstoffgewinnung bis zur Endproduktion. Marken, die ihre Lieferkette transparent darstellen, zeigen oft ein Engagement für ethische Praktiken.
Umweltauswirkungen: Labels wie das Global Organic Textile Standard (GOTS) weisen darauf hin, dass nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern auch Umweltaspekte wie der Einsatz von Chemikalien berücksichtigt werden.
3. Bildung und Recherche:
Verstehe die Labels: Nimm dir Zeit, die verschiedenen Labels zu verstehen. Ein Blick auf die Website der Zertifizierungsorganisationen gibt oft Aufschluss über ihre Standards und Prinzipien.
Community-Bewertungen: Nutze Plattformen und Communities, die sich auf nachhaltige Mode konzentrieren. Die Erfahrungen anderer Verbraucher können wertvolle Einblicke in die Glaubwürdigkeit von Marken bieten.
Denke daran, dass der Übergang zu nachhaltiger Mode ein schrittweiser Prozess sein kann. Es ist wichtig, die eigenen Werte zu verstehen und nach Marken zu suchen, die diese Werte teilen. Ein gute Übersicht mit Bewertung zu den in der Mode gebräuchlichen Labels findest du dabei auf dieser Seite: https://www.labelinfo-bis-2022.ch/de/labels?group=42